, Schechinger Christian

BDIC-Rhetorikseminar – Bericht Saarbrücken 02.08.2024 - 04.08.2024

Bericht zum BDIC-Rhetorikseminar in Saarbrücken von Vbr. Meta - Vindelicia zu Augsburg

500 Euro mehr vom Chef!

 

Zack! Und schon hab ich Eure Aufmerksamkeit. Nein? Keine Sorge! Dieser Beitrag ist keine unseriöse Werbung. Nicht so billo wie: „Komm in die Gruppe!“. Das Rhetorikseminar vom 02.08 bis 04.08.2024 bei der Teutonia in Saarbrücken war erstklassig. Ob danach wirklich eine Gehaltserhöhung rausspringen kann, weil man von sich besser überzeugt, oder ob es ganz allgemein darum geht, komplexe Fachinhalte plastischer zu vermitteln, soll jedem selbst überlassen sein.

 

Der nachfolgende Beitrag beschreibt subjektive Erlebnisse und Eindrücke des Verfassers (Meta von der B! T. C. Vindelicia zu Augsburg im BDIC). Diese müssen nicht unbedingt von allen Seminarteilnehmen geteilt worden sein. Der Verfasser hält es jedoch für angebracht, den Beitrag aus seiner Perspektive zu formulieren, um ihn anschaulicher und erlebnisreicher wirken zu lassen.

 

Meine Reise mit der Deutschen Bahn AG, die noch uns allen gehört und deren Gefangener ich für fast sechs Stunden sein sollte, begann in Bad Schussenried und führte mich über den Stuttgarter Hauptbahnhof nach Karlsruhe, Neustadt an der Weinstraße, Kaiserslautern und endlich Saarbrücken: Saarbrigge! Eine interessante Stadt. Meistens erscheine ich zu Veranstaltungen zu früh. So war es auch in diesem Fall. Daher nutzte ich die Zeit für eine Stadterkundung zu Fuß, verbummelte mich, geriet in ein Gewitter und kam klatschnass beim Teutonenhaus an. Bitte Skat, öffne diese Tür. Skat öffnete. Er führte mich durch das Teutonenhaus, das im Innern den Charme einer kleinen Villa hat, was insbesondere durch das große rundliche Fenster im Eingangsbereich, das Treppenhaus und die hohen Zimmerdecken verstärkt wird. Der Abend klang bei einer gemütlichen Runde im Teutonenkneipsaal aus, ein Farbenbruder der Germania aus Saarbrücken und Verbandsbruder Ade mit Freundin erschienen ebenfalls. Wie man aber das Kartenspiel Skat genau spielt, weiß ich bis heute leider nicht.

 

Nach dem Frühstück am nächsten Tag erschien Marc. Marc Chapoutier sollte unser Rhetorikcoach für den Samstag und teilweise auch Sonntag sein. Es gab eine kleine Vorstellungsrunde und immer wieder praktische Übungen zwischendurch. Der Fokus lag klar auf dem aktiven Umsetzen des Gelernten. Ohne zu viel vorwegzunehmen redeten wir über’s Reden. Diese Art von Kommunikationsanalytik mit den dazwischen stattfindenden Übungen half uns zu verstehen, dass weniger mehr sein kann. Menschen nehmen in der Regel maximal eine bis drei Botschaften aus einer Rede mit. Auf dieses Ziel gilt es eine Präsentation – gleichgültig über welches Thema – vorzubereiten. Und Vorbereitung macht letztendlich mehr als zwei Drittel dessen aus, was am Ende einer tatsächlichen Präsentationsleistung sichtbar rüberkommt. Dabei kann die jeweilige Argumentation und deren Aufbau Bestandteil einer Rede sein.

 

Am Sonntag, dem zweiten Tag des Seminars, lernten wir Thorsten kennen. Dr. Thorsten Klein war ehemaliger Regierungssprecher des Saarlandes. Thorsten legte uns weiter nahe, dass es prioritär ist, den Fokus einer jeden Präsentation auf ein vorher definiertes Ziel auszulegen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die jeweiligen Interessen zu ermitteln und zu kennen. Aus dem Zusammenspiel von Ziel und Interessen gilt es, eine Entscheidung für die Rede zu treffen, um deren Botschaft zu vermitteln. Klingt einfach. Ist es aber nicht. Thorsten war auch derjenige, der uns aufzeigte, worauf es als (künftige) Führungskraft ankommt, insbesondere in einer sich immer schneller wandelnden Welt: Es ist hierbei unter anderem die Kunst, komplexe Sachverhalte einfach darzustellen, damit diese möglichst effizient umgesetzt werden können.

 

Zusammengefasst ein äußerst erkenntnisreiches Seminar in einer schönen Stadt. Die Teilnahme an künftigen gleichgelagerten Veranstaltungen sei daher wärmstens empfohlen.